«Roche Diagnostics
- New Site Graz»
Das Fassadenmuster wird so individuell durchbrochen
und belebt, es entsteht ein neues Muster, das tagsüber dem Vorbeiziehenden
suggeriert: hinter der blendenden Hülle ist reges Treiben, abends,
wenn es im Inneren des Gebäudes ruhig wird, schließen sich
auch die Lamellen wie Lider im Schlaf zu einer ruhigen, glatten und
monochromen Fläche. Auch der tägliche Auftritt bei Arbeitsantritt
steuert der Montonie entgegen.
Die V-Form des Grundrisses von Forschungs- und Entwicklungstrakt
ist nicht nur eine dynamische, und als «Victory» gelesen vielversprechend:
mit dem Eingangsbereich im Schnittpunkt dieser beiden Gebäudeteile gelegen
betritt man das Gebäude in seinem Herzen und Schwerpunkt.
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Der Weg dorthin wird durch die verstärkte perspektivische Flucht zum sogartigen
Anziehungspunkt und täglichen Auftritt und ist gleichzeitig der effizienteste
Punkt um alle Teile des Komplexes auf kürzestem Wege zu erreichen.
Die 3-geschossige Eingangshalle ist aber nicht allein Kulminationspunkt der
Erschließungswege für Produktion, Forschung und Entwicklung; symmetrisch
angeordnete Liftschächte, der innenliegende Grünhof, das Ambiente
und die Variation des V-Themas bis hin zur Steinteilung bei den Treppenabsätzen
macht sie zu einem logischen, durchpulsten Zentrum des Gebäudes. Der Grünhof
in der Eingangshalle ist nicht der einzige in diesem Komplex. An den V-förmigen
Forschungs- und Entwicklungstrakt schließt ein kammförmiger Baukörper an, der
Produktionen, Lager und Logistik beherbergt. Auch im Inneren bleibt die Materialpalette
glatt. Dominieren an der straßenseitigen Fassade weiße Aluminium- und im Hof
weiße Email-Glas-Lamellen, findet sich in den Gängen und Toiletten schwarzer
Stein.
Dazwischen ergeben sich Grünzonen, die bewusst gestaltete Aufenthaltsräume sind,
frequentierte Erholungszonen anstelle herkömmlich trostloser Lichthöfe und Raucherghettos.
Der in rekordverdächtigen 18 Monaten errichtete, detailreiche Bau ist trotz seiner klaren Sprache und den kühlen Materialien und Farben niemals abweisend oder prätentiös, vielmehr kehrt er die Technologie- und Forschungs-Standards nach außen.
Die Planung des gesamten Grundrisses nimmt sowohl auf die zukünftige Entwicklung des Gebietes als Technologie- und Businesspark Graz West Bezug und setzt hier Zeichen, gleichzeitig ist die Anordnung der Baukörper so konzipiert, dass Erweiterungen möglich und vorgesehen sind und in diesem Falle nicht in einem Konglomerat aus Gebäudeteilen, Gängen und Liften enden würde, durch die Mitarbeiter auch nach Wochen planlos navigieren.
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Technische Daten
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Bebaute Fläche: |
ca. 6.830 m² |
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Nettogeschoßfläche:
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ca. 12.400 m²
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Bruttogeschoßfläche: |
ca. 13.900 m² |
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Umbauter Raum: |
ca. 63.000 m³ |
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Bauwerkskosten: |
17,1 Mio. Euro netto |
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Errichtungskosten: |
28,6 Mio. Euro netto |
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Quelle: |
Ernst Giselbrecht + Partner
architektur zt gmbh
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Fotos: |
Zita Oberwalder Gerald Liebminger Paul Ott |
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Pläne
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